Epoxidharzbeschichtung in einer Industriehalle im Raum Nürnberg auf Magnesia-Estrich

 

Ein spezieller Fall von Bodenbelag ist der Magnesia- bzw. Magnesitestrich. Auch wenn er seine Vorteile hat, wie z.B. großflächige, fugenfreie Verlegung im Vergleich zu relativ dünner Schichtstärke, hat er einen absoluten Nachteil: Er ist sehr empfindlich gegenüber andauernde Feuchtigkeit.

Industriebeschichtungen müssen in solchen Fällen zwingend dampfdiffusionsoffen sein. Das heißt, dass Feuchtigkeit aus dem Untergrund langsam, aber beständig ausdampfen können muss.

Viele Beschichtungsharze dichten einen Belag regelrecht ab, was ja eigentlich auch gewollt ist. Spezielle Harze erlauben in geringem Ausmaß das Abdampfen aus dem Untergrund, während sie gleichzeitig stehende Feuchtigkeit oberhalb der Beschichtung zurückhalten können.

Solche Rollbeschichtungen aus Polyurethan oder Epoxy werden in einer vergleichsweise geringen Stärke aufgebracht und müssen deswegen auch entsprechend zäh sein.

Aufgrund der sehr geringen Schichtstärke empfehlen wir zur Untergrundvorbereitung eher den Estrich zu schleifen als ihn mit Kugelstrahlen vorzubereiten. Auf diese Weise kann ein optisch hochwertigeres Ergebnis erzeugt werden, da der Untergrund nicht nur gesäubert, sondern auch gleich etwas planiert wird.

In Eingangsbereichen muss dennoch die von den Berufsgenossenschaften geforderte Rutschhemmung R10 eingehalten werden. Hierzu streut man etwas Quarzsand in die Grundierung mit ein, um eine rauere Oberfläche zu erhalten.